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Stethoskop
Lymphödeme nach Brustkrebs
Ein Lymphödem kann nach einer Brustkrebsoperation oder Strahlentherapie auftreten. Bewegungseinschränkungen aufgrund eines geschwollenen Arms sind oft die Folge.
Brustkrebs

Lymphödeme nach Brustkrebs

Eine Nachwirkung der Behandlung von Brustkrebs kann ein Lymphödem sein, also eine Anstauung der Lymphflüssigkeit. Die Lymphe ist eine Gewebeflüssigkeit, die durch den ganzen Körper fließt, und Teil unseres Immunsystems ist. Als Folge einer Operation kann das Lymphödem auftreten, wenn zum Beispiel die Achsellymphknoten entfernt wurden. Lymphknoten sind bohnengroße Filter für das Gewebewasser und befinden sich an mehreren Stellen des Körpers.

Verletzungen des Lymphgewebes

Durch eine Operation werden häufig kleine Nerven und Abflusswege verletzt, die der Gewebsflüssigkeit keine Möglichkeit zum Abfließen bieten. Das Risiko für ein Lymphödem erhöht sich auch mit der Bestrahlung der Lymphknoten. Diese Nachwirkung kann auch Jahre nach der Behandlung erstmals auftauchen. Bei einem Lymphödem schwillt der Arm durch die Stauung der Gewebsflüssigkeit an und schmerzt. Auch eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit kann die Folge des Lymphödems sein.

Ein Lymphödem behandeln

Zur Therapie eines Lymphödems kommt die Physikalische Entstauungstherapie infrage. Diese setzt sich zusammen aus

  • Kompressionstherapie
    Wickel oder ein Kompressionsstrumpf unterstützen den Lymphfluss und sorgen so für eine Linderung der Beschwerden
  • Hautpflege
  • Lymphdrainage
    eine spezielle Massagetechnik, die mit kräftigen Strichen der Hände die Gewebeflüssigkeiten verteilen soll. Diese Massage soll den Stau auflösen und die Gewebeflüssigkeit in andere Körperregionen drücken, sodass die Lymphe besser abfließen kann.
  • Bewegung/Sport
    Betroffene können mit Bewegungsübungen selbst Abhilfe verschaffen. Dafür sollten Sie ihren Physiotherapeuten ansprechen. Dieser kann geeignete, individuell angepasst Übungen erstellen.

Um den Arm zu entlasten, sollte er hochgelagert werden. Verletzungen des Arms sollten vermieden werden.

Miriam Schaum